Aktuell in aller Munde ist das Thema ETF. Die Abkürzung steht für „Exchange Traded Fund“. ETF sind eine Sonderform der offenen, registrierten Investmentfonds.

Vereinfacht gesagt, verwaltet ein solcher Investmentfonds eine große Menge von Kundengeldern und investiert diese in verschiedene Länder, Branchen und Unternehmen. Diese Fonds geben Anteile an die Anleger aus und müssen diese bei Bedarf gegen Barzahlung zurücknehmen. Nur einmal täglich wird ein Preis für diese Fonds festgestellt.

Bei ETF als Sonderform ist dies jedoch anders. Der Name beschreibt die Besonderheit schon: Exchange Traded Fund bedeutet auf Deutsch nichts anderes als „Börsengehandelter Fonds“ – Anteile an ETF werden direkt und vor allem ständig an der Börse gehandelt. Die Preisfeststellung erfolgt im Minutentakt. Die Anteile werden dort über sog. „Market Maker“ von Anleger zu Anleger gehandelt. Diese quasi als Makler auftretenden Marktteilnehmer sichern den stetigen Handel und stellen laufend An- und Verkaufspreise ein.

ETF werden auch als passive Fonds bezeichnet. Das Management des Fonds wählt nämlich hier nicht aktiv Einzelwerte für Kauf und Verkauf im Fondsvermögen aus, sondern bildet lediglich bestimmte Indizes nach. Bekannte Indizes sind zum Beispiel der DAX (die 30 größten deutschen Aktiengesellschaften), Dow Jones (die 30 größten US-amerikanischen Aktiengesellschaften) oder S&P 500 (die 500 größten US-amerikanischen Aktiengesellschaften).

Der Vorteil dieser Anlagemethode besteht darin, dass sehr wenig Kosten für das Management anfallen – nur ca. 0,2-0,5% pro Jahr. Aktive Fonds bewegen sich für den gleichen Zeitraum zwischen 1,5-3,5%.

Allerdings gilt auch hier: Die Auswahl des richtigen ETF ist nicht einfach, da es unzählige Indizes gibt, die durch ETF nachgebildet werden. Ein privater Anleger verliert dort schnell den Überblick.

 

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Investmentfonds, Preis