„Timing“ und „Picking“ von Aktien führt langfristig nicht zu höherer Rendite. Somit bleibt mir als Anleger keine große Wahl als einfach nur den breiten Markt zu kaufen oder?
Grundsätzlich ist das korrekt. Es gibt aber wissenschaftliche Untersuchungen, die herausgefunden haben, dass bestimmte Faktoren im breiten Markt „übergewichtet“ werden sollten, da sie langfristig mehr Rendite versprechen. Doch was soll das bedeuten, wie funktioniert das und was hat das Ganze mit „Small Caps“ zu tun?
„Small Caps“ sind kleine Unternehmen im Hinblick auf deren Marktkapitalisierung (also dem Börsenwert des Unternehmens). Gemeint sind hiermit nicht kleine Unternehmen im Sinne der Mitarbeiterzahl oder die Firma nebenan, sondern kleine Unternehmen in Bezug auf deren Wert im Verhältnis zu anderen Firmen an den Börsen der Welt. Generell sind damit Unternehmen gemeint die eine Marktkapitalisierung zwischen 300 Millionen und 2 Milliarden Euro haben. Zum Vergleich: Apple gehört quasi zum Gegenteil, den großen Unternehmen und hat eine Marktkapitalisierung (2019/2020) von 1,8 Billionen Euro.
Im Hinblick auf eine „Übergewichtung“ ist gemeint, dass Fondsmanager zum Beispiel für einen ETF einen Markt replizieren. Zum Beispiel den MSCI Welt Index mit etwa 1.600 Unternehmen. Würde man nun die kleinen Unternehmen „übergewichten“, so würde man mehr Aktien dieser Unternehmen halten, als sie eigentlich anteilig am Markt ausmachen.
Grundsätzlich ist die Idee vermehrt auf kleine Unternehmen zu setzen auch logisch. Hätte man Apple damals gekauft, als sie noch Computer in der Garage entwickelt haben, so wäre man viel stärker an deren Wachstum beteiligt gewesen und hätte deutlich mehr Gewinn machen können. Die Frage ist nur, welche kleinen Unternehmen die „Richtigen“ sind und in Zukunft erfolgreich sein werden. Diese Frage beantworten wir Ihnen gern und zeigen auf, welche Faktoren sich sonst noch lohnen können.