Rendite. Das Ziel eines jeden Anlegers.
Doch was verbirgt sich dahinter und wie messe ich Rendite? Kann ich dadurch Anlageentscheidungen begründen oder was sagt Rendite über das Investment an sich aus?
Grundsätzlich gibt die Rendite das Verhältnis zwischen dem eingesetzten Kapital und dem Gewinn an. Daher wird Rendite allgemein oft in Prozent angegeben, meistens auch noch unterteilt in Rendite pro Jahr (erkennbar an einem „p.a.“ = per annum) und Rendite über die Gesamtlaufzeit des Investments.
Weiterhin wird Bruttorendite und Nettorendite unterschieden. Bei letzterer werden noch die Kosten der Geldanlage vom Gewinn abgezogen, also für Investmentfonds bspw. Transaktionskosten und laufende Kosten. Steuern und Inflation werden jedoch auch in der Nettorendite nicht berücksichtigt und müssen noch separat eingerechnet werden.
Zusätzlich wird oft noch eine Unterscheidung getroffen zwischen der zeitgewichteten Rendite und der kapitalgewichteten Rendite. Die zeitgewichtete Variante berücksichtigt weder den Zeitpunkt noch die Höhe von Ein- oder Auszahlungen, während die kapitalgewichtete Variante genau dies tut. Daher ist diese präferiert für Manager die aktiv versuchen den Markt zu „timen“. Allgemein gültig und die einzige objektiv vergleichbare Methode ist jedoch die zeitgewichtete Variante. Diese wird generell von Depotbanken und Investmentgesellschaften genutzt.
Somit ist es möglich verschiedene Anlageprodukte miteinander zu vergleichen und somit die Anlage mit höherer Rendite auszuwählen. Doch ist das wirklich ein gerechter Vergleich?
Nein. Insbesondere das eingegangene Risiko, Laufzeit und Liquidität der Anlage, sowie die Volatilität der Kurse hat einen starken Einfluss auf die jeweilige Anlageerfahrung.
Lässt man all diese Faktoren außer Acht, so vergleicht man letztendlich Äpfel mit Birnen und entscheidet sich nicht auf einer fundierten Basis. Eine Anlageentscheidung sollte also nicht ausschließlich auf die Rendite einer Anlage abgestellt sein, sondern bestenfalls alle Komponenten der Anlage berücksichtigen und individuell auf den Anleger passen. Denn persönliche Risikotragfähigkeit und -bereitschaft, Anlagezeitraum und Verfügbarkeit der angelegten Mittel sind enorm wichtig, um ein positives Investmenterlebnis zu erhalten.